Unternehmen benötigen Kredite aus den unterschiedlichsten Gründen: für Investitionen in Maschinen, die Erweiterung des Betriebs oder zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Doch eines ist fast immer gleich: Banken verlangen Sicherheiten. Aber warum sind diese Sicherheiten so wichtig? Ganz einfach – sie reduzieren das Risiko für den Kreditgeber und schaffen Vertrauen zwischen beiden Parteien. Ohne Sicherheiten wäre die Kreditvergabe für Banken ein riskantes Geschäft, das im schlimmsten Fall zu hohen Verlusten führen könnte.
💡 Was sind Sicherheiten überhaupt? #
Sicherheiten sind Vermögenswerte oder Rechte, die ein Unternehmen der Bank überlässt, um die Rückzahlung des Kredits zu garantieren. Sollte das Unternehmen zahlungsunfähig werden, kann die Bank diese Sicherheiten verwerten und so ihre Verluste minimieren. Typische Beispiele sind Immobilien, Maschinen, Warenlager oder auch Forderungen gegenüber Kunden.
🔍 Warum bestehen Banken auf Sicherheiten? #
Banken sind verpflichtet, Risiken zu minimieren. Ein Firmenkredit ohne Sicherheiten bedeutet für die Bank ein hohes Ausfallrisiko. Bei einer Insolvenz des Unternehmens könnte die Bank ihr Geld verlieren. Sicherheiten dienen daher als „Plan B“: Wenn die Rückzahlung nicht wie vereinbart erfolgt, kann die Bank auf die hinterlegten Vermögenswerte zugreifen.
🏢 Arten von Sicherheiten bei Firmenkrediten #
Es gibt verschiedene Formen von Sicherheiten, die Unternehmen anbieten können:
- Immobilien: Grundschulden oder Hypotheken sind die klassischen Sicherheiten.
- Maschinen und Fahrzeuge: Durch Sicherheitsübereignung können Produktionsanlagen oder Firmenfahrzeuge als Sicherheit dienen.
- Warenlager und Vorräte: Besonders im Handel können Lagerbestände als Sicherheiten genutzt werden.
- Forderungen: Offene Kundenrechnungen können abgetreten werden (Globalzession).
- Finanzielle Sicherheiten: Sparguthaben, Wertpapiere oder Lebensversicherungen.
- Personalsicherheiten: Bürgschaften durch Gesellschafter oder Dritte.
✅ Vorteile für Unternehmen #
Die Stellung von Sicherheiten bringt Unternehmen klare Vorteile:
- Bessere Konditionen: Mit Sicherheiten sinkt das Risiko für die Bank, was oft zu niedrigeren Zinssätzen führt.
- Höhere Kreditbeträge: Wer Sicherheiten bietet, kann meist größere Summen aufnehmen.
- Schnellere Genehmigung: Banken entscheiden schneller, wenn werthaltige Sicherheiten vorhanden sind.
⚠️ Risiken und Nachteile #
Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Wer Sicherheiten stellt, geht das Risiko ein, diese bei Zahlungsunfähigkeit zu verlieren. Zudem ist die Bewertung von Sicherheiten oft zeit- und kostenintensiv. Gerade bei Maschinen oder Fahrzeugen kann der Wert stark schwanken.
📜 Gesetzliche Anforderungen und „bankübliche“ Sicherheiten #
Es gibt keine einheitliche gesetzliche Pflicht zur Stellung von Sicherheiten, aber Banken orientieren sich an „banküblichen“ Standards. Diese verlangen Sicherheiten, die bestimmbar, bewertbar und leicht verwertbar sind. Grundpfandrechte, Bürgschaften und Sicherungsübereignungen gehören zu den gängigsten Formen.
🔄 Alternativen bei fehlenden Sicherheiten #
Was tun, wenn ein Unternehmen keine Sicherheiten hat? Hier kommen Bürgschaftsbanken oder Förderprogramme ins Spiel. Sie übernehmen einen Teil des Risikos und ermöglichen so die Kreditvergabe. Auch innovative Finanzierungsmodelle, die stärker auf das Geschäftsmodell und die Zukunftsaussichten setzen, gewinnen an Bedeutung.
🎯 Fazit: Ohne Sicherheiten geht es (fast) nicht #
Sicherheiten sind das Fundament für eine solide Kreditvergabe. Sie schaffen Vertrauen, reduzieren Risiken und ermöglichen Unternehmen den Zugang zu Kapital. Wer frühzeitig eine Strategie für Sicherheiten entwickelt, sich über deren Wert informiert und Alternativen kennt, ist klar im Vorteil.
